Unterricht in der Klasse von Osuanyi Quaicoo Essel,
bei dem sich Studierende in die Rolle von Lehrenden üben.

Die University of Education in Winneba (UEW) wurde uns als Partner für unser Projekt in Ghana empfohlen – seit unserem Besuch Anfang des Jahres wissen wir noch besser wieso.

 

Die Universität wurde im Jahr 1992 gegründet und ist heute mit 50.000 Studierenden die größte Hochschule Westafrikas. Oder besser gesagt: der größte universitärer Zusammenschluss mit insgesamt sieben Einrichtungen. Darunter das Advanced Teacher Training College, das Specialist Training College und die National Academy of Music – alle drei ansässig in Winneba. Zudem die School of Ghana Languages in Ajumako, das Advanced Technical Training College in Kumasi, das College of Special Education in Akwapim-Mampong sowie das St. Andrews Agricultural Training College in Asante-Mampong.

 

Im Mittelpunkt steht jeweils die Ausbildung von Lehrenden, die nach ihrem Studium an Grundschulen, weiterführenden Schulen oder außerschulischen Bildungseinrichtungen unterrichten können. Doch die Universität möchte nicht nur exzellente Pädagogen ausbilden, sondern ihre Zöglinge bestmöglich auf das Leben vorbereiten. Die Arbeitslosigkeit von Uni-Absolventen zählt zu den drängendsten politischen und sozialen Problemen des Landes, die fehlenden Chancen erhöhen die Unzufriedenheit der jungen Menschen und deren Emigrationsbereitschaft.

 

Insofern gehört zu den Grundwerten der Universität neben akademischer Exzellenz auch positive Arbeitseinstellung, Teamarbeit und Entwicklung von Partnerschaften, nachhaltiger Umgang mit Geld, gute Unternehmensführung, Gleichberechtigung der Geschlechter, soziale Inklusion, Dienst an der Gemeinschaft sowie Verantwortung für die Umwelt.

 

Nicht alle Studierenden werden nach ihrem Abschluss als Lehrer arbeiten können.
Um so wichtiger ist es, sie in ihrer Eigenständigkeit zu stärken.

In den Gesprächen mit Vizepräsident Jobson Mitchual, Dekan Emmanuel Osei Sarpong, unserem direkten Ansprechpartner Osuanyi Quaicoo Essel und Studierenden des Fachbereichs „Mode- und Textilerziehung“ merkten wir schnell, wie wenig wir uns und unser Vorhaben erklären müssen. Wir waren sofort auf einer Ebene, kamen vom Reden ins Tun.