Train the Trainer für DIE Entwicklung handgewebter Stoffe
Um die textile Wertschöpfungskette schließen zu können, sind neben dem Anbau von Baumwolle, der Ausbildung von Schneiderinnen und Schneidern, sowie der seriellen Produktion von Kleidungsstücken auch die Entwicklung von hochwertigen Garnen und Stoffen wichtig. Mit der University of Education in Winneba wagen wir uns auf genau dieses spannende Terrain. Es geht um wirtschaftliche Autarkie, aber auch Kultur, Identifikation und Würde.
TRAIN THE TRAINER FÜR DIE ENTWICKLUNG HANDGEWEBTER STOFFE
Um die textile Wertschöpfungskette schließen zu können, sind neben dem Anbau von Baumwolle, der Ausbildung von Schneiderinnen und Schneidern, sowie der seriellen Produktion von Kleidungsstücken auch die Entwicklung von hochwertigen Garnen und Stoffen wichtig. Mit der University of Education in Winneba wagen wir uns auf genau dieses spannende Terrain. Es geht um wirtschaftliche Autarkie, aber auch Kultur, Identifikation und Würde.
PRÄSIDIALE REPUBLIK
Staatsform
238.537 km²
Fläche
30,79 Mio.
Einwohner (2021)
Religionen
71 % Christen, 18 % Muslime,
5 % traditionelle Religionen
92,5 %
Jugend-Alphabetisierungsrate
(2018)
+ 2,0 %
Bevölkerungswachstumsrate
(2021)
Länderprofil
GEOGRAFISCHE LAGE
Ghana liegt am Golf von Guinea und grenzt im Westen an die Elfenbeinküste, östlich an Togo und im Norden an Burkina Faso an. Das Land ist ungefähr so groß wie Großbritannien, die meisten Menschen wohnen entlang der Küste, in der Hauptstadt Accra oder der zweitgrößten Stadt im Landesinneren: Kumasi.
WIRTSCHAFT
Aufgrund seiner politischen Stabilität ist Ghana ein wichtiger Wirtschaftsstandort in Westafrika, in Accra befindet sich seit 2020 das Sekretariat der neuen afrikanischen Freihandelszone African Continental Free Trade Area (AfCFTA). Mangelhafte Transportinfrastruktur, hohe Zinsen und Korruption wirken jedoch nach wie vor investitionshemmend.
RELIGION UND SPRACHE
Der Süden des Landes ist christlich geprägt, der Norden islamisch, Spannungen zwischen beiden Religionen gibt es kaum. 1957 erlangte Ghana als erstes subsaharisches Land die Unabhängigkeit. Amtssprache ist Englisch, daneben gibt es mehr als 70 ethnische Sprachen, allen voran Akan.
TEXTIL UND TEXTILE INDUSTRIE
Auch in Ghana beeinflussen Billigimporte aus Asien sowie Second-Hand-Kleidung aus Europa die lokale Textil- und Bekleidungsindustrie massiv. Die Regierung versucht, dagegen vorzugehen und den Sektor zu schützen. Charakteristisch für Ghana sind die handgewebten Kente-Stoffe mit ihren geometrischen Mustern und leuchtenden Farben.
Stoffentwicklung in Winneba
Um unabhängiger von Stoffen aus dem Ausland zu werden, braucht es Rückbesinnung und Neuorientierung: Welches Wissen ist vorhanden, wie lassen sich traditionelle Techniken und Muster reaktivieren und neu interpretieren, wer hat Interesse an handgewebten Stoffen, welche Materialien stehen in welcher Qualität zur Verfügung? Im Schulterschluss mit Invest for Jobs, eine Marke der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), sowie der University of Education, Winneba suchen wir nach Antworten auf diese Fragen. Auf dem Campus der Universität experimentieren mit Webtechniken, Materialien und Farben. Erforschen das Potential ökologischer Fasern wie Bio-Baumwolle, Ananas und Birkenholz. Erstellen Marktanalysen und eruieren Strategien, wie die Produktion von handgewebten Stoffen ohne Qualitätsverluste und unter Wahrung guter Arbeitsbedingungen gesteigert werden kann.
Um unabhängiger von Stoffen aus dem Ausland zu werden, braucht es Rückbesinnung und Neuorientierung: Welches Wissen ist vorhanden, wie lassen sich traditionelle Techniken und Muster reaktivieren und neu interpretieren, wer hat Interesse an handgewebten Stoffen, welche Materialien stehen in welcher Qualität zur Verfügung? Im Schulterschluss mit Invest for Jobs, eine Marke der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), sowie der University of Education, Winneba suchen wir nach Antworten auf diese Fragen. Auf dem Campus der Universität experimentieren mit Webtechniken, Materialien und Farben. Erforschen das Potential ökologischer Fasern wie Bio-Baumwolle, Ananas und Birkenholz. Erstellen Marktanalysen und eruieren Strategien, wie die Produktion von handgewebten Stoffen ohne Qualitätsverluste und unter Wahrung guter Arbeitsbedingungen gesteigert werden kann.
Eine unverzichtbare Basis ist unser train the trainer-Programm mit Schwerpunkt „Weberei“. Studierende und gelernte Weber aus der Volta-Region werden in Aufbau, Bedienung und Wartung von Holzwebstühlen gelehrt. Dafür an unserer Seite: Andreas Möller, Gründer von FLYING8.
Es liegt in unserem Interesse, dass die Weber und Weberinnen nach Abschluss unseres Programms zurück in ihre Heimatdörfer gehen und ihr Wissen an junge Menschen weitergeben. Auch hier geht es um die Verbreitung von Wissen und den Aufbau kleiner, lokaler Einheiten.
Wir stehen im engen Austausch mit afrikanischen Modedesignern und der lokalen Textilindustrie, um Bedürfnisse, Interessen und Potentiale abzufragen und auszuloten – dabei geht es auch immer um Themen wie Identität, Rückbesinnung, Aufbruch und Perspektiven im eigenen Land.
Impressionen und Eindrücke
UNSER Ansprechpartner VOR ORT: OSUANYI QUAICOO ESSEL
News & Storys
Aus eigener Kraft voraus
Wir sind wieder an der University of Education in Winneba – und überwältig. In den vergangenen sechs Monaten hat sich die 22-köpfige Crew nicht nur mit den neuen Webstühlen vertraut gemacht. Sie hat auch mit unterschiedlichen Garnen experimentiert und Stoffe mit...
Zukunft im eigenen Land
Unterricht in der Klasse von Osuanyi Quaicoo Essel,bei dem sich Studierende in die Rolle von Lehrenden üben. Die University of Education in Winneba (UEW) wurde uns als Partner für unser Projekt in Ghana empfohlen – seit unserem Besuch Anfang des Jahres wissen wir noch...
Handgemacht
Wie baut man aus einem Haufen Bretter einen Webstuhl, mit dem man nicht nur schneller, sondern auch Stoffen mit einer Breite von 1,60 Metern weben kann? Für unser erstes Ausbildungsmodul an der University of Education in Winneba haben wir 15 Weber und Weberinnen...
THE PROJECT JUSTINE – train the trainer e.V.
Hinter dem Verein stehen federführend Rahmée Wetterich und Marie Darouiche, Gründerinnen des Münchner Modelabels NOH NEE. Mit dem Erfolg ihres international bekannten Dirndl à l‘ Africaine kam schnell die Frage nach einem geeigneten Produktionsstandort auf: In welchem Land, auf welchem Kontinent wollen wir künftig unsere Kleider fertigen lassen? Unter fairen Bedingungen und das Miteinander geprägt durch gegenseitiges Interesse, Wertschätzung und Respekt. Die Suche nach einer stimmigen Antwort führte die Gründerinnen 2017 nach Benin – auch wenn an eine Produktion vorerst nicht zu denken war. Nicht weil es an Schneiderinnen und Schneidern gefehlt hätte, sondern an einem einheitlichen Verständnis darüber, wie eine Hose, ein Hemd oder gar ein Dirndl zu nähen sind.
Heute unterhält THE PROJECT JUSTINE – train the trainer ein eigenes Ausbildungs- und Berufszentrum im Norden von Benin, in dem junge Frauen und Männer das Schneiderhandwerk von Grund auf erlernen und zu Trainerinnen und Trainern heranwachsen. Das Engagement zeigt Früchte. Die ersten Schüler sind ausgebildet, geben ihr Wissen an die nächsten Jahrgänge weiter und werden aufgrund ihrer Expertise von Nachbarländern angefragt. Mit dem steigenden Interesse an Westafrika als Produktionsstandort für Textil wird der Bedarf allerorten offensichtlich: Es fehlt sowohl an Schneidern, die Stoffe auf einheitlich hohem Niveau verarbeiten, als auch an Trainern, die ausbilden und anleiten können. Erste Kooperationen und Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg entstehen – stets mit der Zielsetzung, langfristige Arbeitsplätze zu schaffen.
Wir sind dankbar für die Reise, die hinter uns liegt. Und gespannt auf die Schritte, die folgen. Afrika bewegt sich. Wir bewegen uns mit.
Meilensteine
Team & Unterstützer
Unsere Partner
THE PROJECT JUSTINE
– train the trainer e.V.
Agricolaplatz 7
80687 München
+49 179 5038175
info@theprojectjustine.org
theprojectjustine.org
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THE PROJECT JUSTINE - train the trainer e.V.
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